Kurse zum TEE-Lehrbuch

06. Apr. 2011

Erstmals TEE-Kurs gemeinsam mit der DGK im Programm – Der Bedarf ist da

Erstmals wurde 2008 über die Akademie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie ein Kurs zum Erlernen der Transösophagealen Echokardiographe (TEE) angeboten. Vom 12. bis 13. Dezember 2008 fand dieser in Wiesbaden statt. Die wissenschaftliche Leitung hat Professor Dr. Dr. Heinz Lambertz übernommen, der seit vielen Jahren Erfahrung in der Durchführung von TEE-Kursen hat und gemeinsam mit Dr. Harald Lethen der das schon klassische Lehrbuch „Transösophageale Echokardiographie“ verfasst hat. „Was wir nun anbieten, ist sozusagen der Kurs zum Buch“, erläutert Lambertz. „Wir gehen – wie im Alltag auch – von der klinischen Fragestellung aus und fragen uns, was dahinter stecken kann.“

Der Kurs, der für 45 Teilnehmer ausgerichtet ist, richtete sich an Assistenzärzte, Oberärzte oder Chefärzte, die bereits erste Erfahrungen mit der TEE gemacht haben. Kardiologen, Internisten und Anästhesisten waren willkommen. Die Veranstaltung fand in der Deutschen Klinik für Diagnostik in Wiesbaden statt, in der Lambertz praktizierte. Er greift hierbei auch auf Patienten der Klinik zurück, die sich zu Live-Untersuchungen während des Kurses bereiterklärt haben. Lambertz zieht eine Fülle bewegter Bilder ein, damit der Lerneffekt bei den Teilnehmern noch größer ist.

Die TEE hat das Wissen und das pathophysiologische Verständnis kardialer Erkrankungen substanziell erweitert. Erste Wahl ist sie bereits zur Bestätigung oder zum Ausschluss von Herzklappen-Endokarditis, bei der Suche nach den Ursachen kardialer Embolien oder im Notfall bei der Diagnostik einer Aortendissektion. „Der Bedarf an TEE ist im klinischen Alltag eindeutig da, der Stellenwert der Methode ist unumstritten“, versichert auch Lambertz. „Ich stelle jedoch fest, dass es bei den Ärzten diesbezüglich keine ausreichende Systematik in der Vorgehensweise gibt. Der Grund dafür ist, dass keine adäquate Ausbildung stattgefunden hat. Es gibt zwar TEE-Sonden, die bereitstehen, aber der Einsatz dieser Technik ist dann eher zufällig und unsystematisch. Leider ist Learning by doing immer noch an der Tagesordnung.“

Und dieses praktische systematische Vorgehen möchte Lambertz den Kursteilnehmern an den zwei Tagen in Wiesbaden ermöglichen.

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